Porsche-Gewinn bricht im ersten Quartal 2025 ein

Die Porsche AG hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 veröffentlicht. Der Gewinn schrumpft wegen Sonderaufwendungen dramatisch, aber auch der Umsatz sinkt. Die Erwartungen für 2025 schraubt der Hersteller ebenfalls zurück.

Porsche-Umsatz und -Gewinn im ersten Quartal 2025

Im ersten Quartal 2025 hat die Porsche AG einen Umsatz von 8,86 Milliarden Euro erzielt – leicht unter dem Vorjahreswert von 9,01 Milliarden Euro. Positiv ist, dass dem Rückgang der Auslieferungen von 8 % nur ein Umsatzrückgang von 1,66 % gegenübersteht. Das heißt, der Umsatz pro Fahrzeug konnte gesteigert werden.

Porsche Umsatz Gewinn Quartal 1 2025

Porsche-Kennzahlen Q1 2025

Während der Umsatz nur um 1,66 % zurückging, brach der Gewinn um 40,6 % ein. Der Grund sind Sonderaufwendungen für schwierige Marktbedingungen ein.

Der Gewinn halbierte sich jedoch fast im Vergleich zum Vorjahr – von 1,28 auf 0,76 Milliarden Euro. Entsprechend lag die operative Umsatzrendite bei 8,6 Prozent, nach 14,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Netto-Cashflow im Bereich Automobile stieg von 107 auf 198 Millionen Euro.

Hier geht es zu den Absatzzahlen des ersten Quartals und der weltweiten und produktspezifischen Verteilung.

Porsche Vorstand Oliver Blume und Jochen Breckner

Präsentierten die Geschäftszahlen fürs erste Quartal 2025: Porsche-CEO Oliver Blume und Finanz- und IT-Vorstand Jochen Breckner.

Porsche-Strategieanpassung

Der Grund für den Gewinneinbruch sind vor allem Sonderaufwendungen von 1,3 Milliarden Euro in diesem Jahr, von denen 200 Millionen bereits in den ersten drei Monaten investiert wurden. Porsche will damit in Software und Produkte investieren sowie die Umstrukturierung für geringere Stückzahlen, die Anpassung der Strategie an die zurückhaltende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und den Personalabbau finanzieren.

Allein 500 Millionen der Sonderaufwendungen sollen 2025 in die Anpassung der Batteriestrategie fließen. Porsche hat im März die Varta-Batterietochter V4Drive übernommen und in V4Smart umbenannt. Dort sollen großformatige Lithium-Ionen-Rundzellen für Elektrofahrzeuge entwickelt und produziert werden. Die bisherigen Pläne zum Ausbau der Produktion von Hochleistungsbatterien durch die Cellforce Group GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG, sollen nicht eigenständig weiterverfolgt werden. Dieses Unternehmen soll also ganz oder teilweise verkauft werden.

Porsche Cayenne GTS Coupé 2024

Nach dem Macan ist der Cayenne mit 20.055 ausgelieferten Exemplaren die erfolgreichste Modelllinie im ersten Quartal 2025.

Hier haben wir die Porsche-Geschäftszahlen für 2024 analysiert.

Ausblick 2025

Die Erwartungen für 2025 wurden ebenfalls nach unten korrigiert:

  • Umsatzerlöse in Höhe von 37 bis 38 Milliarden Euro (bisherige Prognose: 39 bis 40 Milliarden Euro),

  • eine Operative Umsatzrendite von 6,5 bis 8,5 Prozent (bisherige Prognose: 10 bis 12 Prozent.),

  • eine Netto-Cashflow Marge Automobile von 4 bis 6 Prozent (bisherige Prognose: 7 bis 9 Prozent),

  • eine EBITDA-Marge Automobile von 16,5 bis 18,5 Prozent (bisherige Prognose: 19 bis 21 Prozent),

Die gedämpften Aussichten für dieses Jahr liegen vor allem an der weiterhin niedrigen Nachfrage in China und der Unsicherheit im wichtigen US-Geschäft. Die Auswirkungen der US-Importzölle sind für die Monate April und Mai eingerechnet. Ob Trump dauerhafte Zölle einführt, kann Porsche nicht vorhersagen. Die Umsatzentwicklung in Amerika bleibt unberechenbar.

Hier haben wir den neuen 911 Targa 4 GTS mit T-Hybrid getestet.

Wie denkt ihr darüber? Schreibt gerne eure Meinung in die Kommentare.


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