Der Irrsinn ist real: Porsche 963 Le-Mans-Rennwagen mit Nummernschild!
Porsche hat getan, was eigentlich unmöglich ist: Sie haben einen Le-Mans-Rennwagen straßentauglich gemacht. Den Porsche 963 RSP - ein 748 PS starkes, 10.000 Umdrehungen schreiendes Carbon-Monster, das eigentlich nur auf Rennstrecken existieren sollte.
Mit Blinker. Mit Hupe. Mit Nummernschild.
Das Ergebnis ist so absurd wie faszinierend: Ein Auto, das in Le Mans um den Sieg kämpft, kann jetzt - zumindest theoretisch - zum Bäcker fahren. Kostenpunkt: über 3 Millionen Euro. Stückzahl: 1.
Willkommen im Irrsinn.
963 RSP vs Mercedes-AMG One: Der Vergleich
| Kriterium | Porsche 963 RSP | Mercedes-AMG One |
|---|---|---|
| Basis | Le-Mans-Prototyp | Formel-1-Technologie |
| Leistung | 748 PS (680+68) | 1.063 PS |
| Gewicht | 1.030 kg | 1.695 kg |
| Max. Drehzahl | 10.000 U/min | 11.000 U/min |
| Stückzahl | 1 (!) | 275 |
| Preis | ~3 Mio € | 2,75 Mio € |
| Straßenzulassung | W-Kennzeichen | Voll zugelassen |
Entstehungsgeschichte
Der Name Porsche 963 RSP steht für RennSport Penske, denn Roger Penske, Inhaber des berühmten gleichnamigen Rennstalls initiierte das Projekt und ist auch der Besitzer des Einzelstücks. Vorbild war der straßenzugelassene 917-030 von 1975. Dieses Fahrzeug, einst im Besitz des berühmten Grafen Rossi, ist seit 50 Jahren legal auf öffentlichen Straßen unterwegs. Graf Rossi, der visionäre Kopf hinter dem legendären Martini-Porsche-Sponsoring, hatte das Fahrzeug silber lackieren und mit einer luxuriösen Lederausstattung versehen lassen. Dank einer juristischen Grauzone genießt dieser 917 bis heute eine legale Straßenzulassung.
Vorbild 917 und neuer Porsche 963 RSP: Zwei Einzelstücke mit Straßenzulassung.
Der Porsche 963 RSP bekam die gleiche silberne Lackierung, was wegen der dünnen Außenhaut aus Carbon und Kevlar nicht ganz einfach war.
Das Video, in dem man die handwerkliche Verarbeitung von Carbon, Racetex, Lack und dem Porsche Wappen sieht:
Das ältere Video, das für freudige Erwartung sorgte, handelt von dem Rennwagen 917, mit dem Porsche Anfang der 1970er-Jahre Langstreckenklassiker wie Le Mans und Daytona gewann. Vor genau 50 Jahren wurde ein Exemplar umgerüstet und erhielt eine Straßenzulassung.
Das erste Video mit dem Teaser des Porsche 963 RSP am Ende.
Am Ende des Videos erscheinen die Einblendungen „What if?“ und „June 2025“, gefolgt von zwei Sequenzen, die ein Rennlenkrad mit Reglern und die Silhouette eines Rennwagens zeigen. Beide Bilder passen zum Porsche 963, dem aktuellen Prototypen-Rennwagen der LMDh-Klasse. Nun wiederholt sich also die Geschichte und Zuffenhausen bringt den 963 als Porsche 963 RSP mit Straßenzulassung. Das ist durch das neue Video bestätigt worden, aber leider auch, dass es sich nur um ein Einzelstück handeln wird.
Hier ist unser Bericht über den Sieg des 963 in Daytona 2025.
Im Martini-silbernem Porsche 963 RSP in Frankreich unterwegs.
Der 963 hat bereits in Daytona gewonnen und dominiert derzeit die amerikanische IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Als Straßenwagen wäre der Hybrid in Sachen Fahrleistungen vermutlich mit dem Mercedes-AMG One vergleichbar – entsprechend könnte sich Porsche auch den Rekord auf der Nordschleife für Straßenfahrzeuge zurückholen.
Hier geht es zu unserer Zusammenstellung der schnellsten Porsche-Fahrzeuge.
Der Porsche 963 RSP fährt zusammen mit dem 917 auf öffentlichen Straßen in Le Mans.
Der 4,6 Liter große V8-Biturbomotor, der auf dem Motor des 918 Spyder basiert, leistet im 963 680 PS und dreht bis 10.000 U/min. Der Elektromotor steuert lediglich 68 PS bei. Das Gewicht liegt bei nur 1.030 Kilogramm. Für die Straßenversion Porsche 963 RSP musste der Rennmotor auf gängiges Benzin eingestellt werden. Und natürlich mussten Blinker und eine Hupe ergänzt werden. Auch die Scheinwerfer wurden für die Straße umgebaut. Zudem wurde die Bodenfreiheit erhöht und die Dämpfer für gröberen Belag eingestellt.
Hier haben wir den letzten Supersportwagen von Porsche, den 918 Spyder, getestet.
Der Innenraum wurde beim Porsche 963 RSP im Stil des Straßenzugelassenen 917 mit Leder verkleidet. Es gibt sogar einen Becherhalter.
Der Innenraum wurde beim Porsche 963 RSP im Stil des Straßenzugelassenen 917 mit hellbraunem Leder verkleidet. Es gibt sogar einen Becherhalter. Einige Konzessionen muss der Beitzer aber machen: So benötigt der Wagen einen Laptop, um gestartet zu werden. Dafür gibt es extra eine belederte Ablagefläche.
Zudem konnte der 963 RSP nur mit einem W-Herstellerkennzeichen für Abstimmungs- und Überführungsfarten zugelassen werden. Porsche bestätigt, dass es sich nicht um ein komplett straßenzugelassenes Fahrzeug handelt.
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Am 14. Juni startet der 963 erneut beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Letztes Jahr musste sich der Wagen noch mit Platz 4 zufriedengeben. Dieses Jahr wünschen wir uns den Sieg. Der Porsche 963 RSP wurde eine Woche früher, am 6. Juni vorgestellt. Nach dem Rennen in Le Mans wird er im Porsche Museum ausgestellt.
Was kostet der Porsche 963 RSP mit Straßenzulassung?
Der Rennwagen 963 kostet 2,56 Millionen Euro, der Preis des Porsche 963 RSP wird wohl über 3 Millionen Euro liegen. Das Einzelstück wurde aufwendig für die Straßenzulassung umgebaut und luxuriös ausgestattet. Das Unikat gehört Rennstallbesitzer Roger Penske.
Häufige Fragen zum Porsche 963 RSP
Kann man den Porsche 963 RSP kaufen?
Nein. Er ist ein Einzelstück im Besitz von Roger Penske (Penske Racing). Er wird niemals verkauft werden.
Ist der 963 RSP wirklich straßenzugelassen?
Teilweise. Er hat ein W-Kennzeichen für Hersteller-/Überführungsfahrten. Keine volle Zulassung wie ein normales Auto. Anders als der 917 von 1975.
Wie schnell ist der Porsche 963 RSP?
Unbekannt, aber vermutlich schneller als der Mercedes-AMG One (Nordschleifen-Rekord 6:35). Der 963 wiegt 665 kg weniger!
Was kostet der 963 RSP?
Über 3 Millionen Euro (geschätzt). Der Standard-Rennwagen kostet 2,56 Millionen. Die Straßen-Umbauten + Luxus-Innenraum sind teuer.
Warum nur 1 Exemplar?
Roger Penske wollte ein Unikat wie Graf Rossis 917. Marketing-Coup für Porsche und Penske Racing.
Kann der 963 RSP zum Bäcker fahren?
Theoretisch ja (mit W-Kennzeichen). Praktisch: Laptop zum Starten nötig, keine normalen Straßenreifen, extrem laut. Also nein.
Wie denkt ihr darüber? Schreibt gerne eure Meinung in die Kommentare.
Der 12-Zylinder-Rennwagen 917 gewann 1970 die 24 Stunden von Le Mans und Daytona. In Monaco gelang es einem Porsche-Enthusiasten das fast 400 km/h schnelle Racecar für den öffentlichen Straßenverkehr zuzulassen.